Was verdient ein Oberarzt? Diese Frage wollen wir in diesem Blog Beitrag wären.
Oberärzte gehören klar zu den Spitzenverdienern in Deutschland. Sowohl tariflich als auch außertariflich bezahlte Oberärzte verdienen weitaus mehr als der durchschnittliche Akademiker.
Ein Oberarzt kann in Deutschland mit einem Gehalt von 136.000€ Brutto pro Jahr rechnen.
Dieses Gehalt kann im Regelfall auf bis zu 165.000€ Brutto pro Jahr ansteigen und und ist zudem von einer Reihe an Faktoren abhängig. Bevor wir näher in die Betrachtung der Einflussfaktoren auf das Oberarzt Gehalt eingehen, hier ein kurzer Überblick zu der Tätigkeit als Oberarzt.
Ein Oberarzt ist ein Arzt oder eine Ärztin der bzw. die bereits über einige Jahre Berufserfahrung verfügt und aus diesem Grund eine leitende Funktion im Krankenhaus einnimmt. In den Tätigkeitsbereich eines Oberarztes fällt demnach neben der Versorgung von Patienten mit komplexen gesundheitlichen Problemen oder der Durchführung schwieriger Operationen auch die Überwachung und Koordination eines Fachbereichs im Krankenhaus (z.B. die Radiologie, Innere Medizin oder Neurologie). Darüber hinaus tragen Oberärzte die Verantwortung für die Ausbildung und Führung von Assistenzärzten und üben die Funktion der fachlichen Aufsicht.
Oberärzte werden besonders zum Beginn Ihrer Karriere (circa die ersten 7-10 Jahre) meist tariflich bezahlt. Das tarifliche Gehalt ist dabei in Gehaltsstufen nach Jahren im Beruf aufgeteilt. Ein Überblick der Durchschnittsgehälter nach Tarifverträgen zeigt:
Mit zunehmender Berufserfahrung wird ein leitender Oberarzt nicht mehr tariflich bezahlt. Es findet eine Einordnung in den außertariflichen Bereich statt, was im Regelfall ein höheres Gehalt bedeutet. Das individuelle Gehalt ist ähnlich wie bei Chefärzten Verhandlungssache und wird im Rahmen der Gehaltsverhandlungen bestimmt.
Ein wichtiger Faktor für diese Gehaltsverhandlungen sind sogenannte Abstandsgebote die Bestandteil vieler Tarifverträge sind. In diesen Abstandsgeboten wird festgelegt wieviel Prozent über dem aktuellen Verdienst das neue Gehalt liegen muss um als außertariflich zu gelten (oft sind es rund 20%).
Die Fachrichtung ist ein wichtiger Faktor in Bezug auf die Höhe des Oberarzt Gehaltes. Die gewählte Fachrichtung kann demnach ein Gehaltsunterschied von bis zu 25.000€ pro Jahr bedeuten. Die bestbezahlten Fachbereiche für Oberärzte sind:
Auch der Arbeitgeber ist ein relevanter Einflussfaktor für das Oberarzt Gehalt. Ein Oberarzt verdient mit einem tariflichen Gehalt in einem kommunalen Krankenhaus (TV-Ärzte VKA, Tarifvertrag für kommunale Krankenhäuser) circa 93.000€ Brutto pro Jahr während Oberärzte einer Uniklinik tariflich (TV-Ärzte TdL) mit einem Einstiegsgehalt von 98.000€ Brutto pro Jahr rechnen können.
Auch nach sieben Jahren Berufserfahrung bleibt der Unterschied im Gehalt deutlich bemerkbar. Oberärzte der Stufe 3 erhalten je nach Arbeitgeber folgendes Gehalt:
Nebentätigkeiten:
Auch durch Nebentätigkeiten kann das Oberarzt Gehalt weiter gesteigert werden. Aktuell verfügen rund 25% der Oberärzte über eine sogenannte Nebentätigkeitsgenehmigung und circa 75% der Oberärzte bessern Ihr Gehalt durch monatliche Ruf- und Bereitschaftsdienste weiter auf.
Das Einstiegsgehalt als Oberarzt:
Oberärzte können bereits zum Beginn Ihrer Tätigkeit mit einem Top Gehalt rechnen.
Das Einstiegsgehalt eines Oberarzt beträgt in Deutschland circa 94.000€ Brutto pro Jahr.
Dieses Gehalt kann bedingt variieren und unterliegt dem Einfluss verschiedener Faktor wie dem Arbeitgeber, der Fachrichtung und Nebentätigkeiten.
Gender Erklärung:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Blog Artikel die Sprachform des generischen Maskulinums angewendet. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.